Häufig gestellte Frage

Klausuren (Planung, Korrektur, Bewertung, Rückgabe)
Zuletzt aktualisiert vor ungefähr einem Monat

Korrektur, Bewertung und Rückgabe einer schriftlichen Arbeit haben in der GYMNASIALEN OBERSTUFE und der KAUFMÄNNISCHEN BERUFSSCHULE so rasch wie möglich zu erfolgen. Aus der Korrektur der schriftlichen Arbeit muss die Bewertung der Leistung durch Punkte/Note nachzuvollziehen sein. 

Vor der Rückgabe und der Besprechung einer schriftlichen Arbeit sowie am Tage der Rückgabe darf im gleichen Unterrichtsfach keine neue Arbeit geschrieben werden.

Klausuren waren in den vergangenen Jahren einigen Veränderungen unterworfen. Hinzu kommt ein geändertes Klausurteilnahmeverhalten einiger Schülerinnen und Schüler (häufigere Nichtteilnahme, Nichterscheinen bei Nachschriften, Anmeldung für bis zu drei Nachschriften am gleichen Tag etc.). Diese für die Modellschule Obersberg nachteiligen Phänomene betreffen formelle – und damit justiziable – Aspekte der schriftlichen Leistungsfeststellung.

Die folgenden Feststellungen beruhen auf Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen und Schülern, die die Widersprüche als nachteilig empfinden und um einen Austausch gebeten haben. 

Die grün gefärbten Texte sind dabei als problemreduzierende Empfehlungen zu sehen.

Themenauswahl für die Klausur

  • Explizite halbjahresübergreifende Aspekte dürfen nicht Inhalt einer Aufgabenstellung sein.
  • Die vierstündige LK-Klausur in der Q3 darf keine explizit halbjahresübergreifenden Aufgabenstellungen enthalten. Dies ist erst in den Abiturprüfungen vorgesehen.

Problemreduzierende Empfehlung: Allgemeines Grundlagenwissen ist von diesen Verboten nicht betroffen.

Möglichkeiten zur Begrenzung der Klausur

  • Zeit: Den Schülerinnen und Schülern müssen 90 Minuten Bearbeitungszeit gegeben werden (in den 90 Minuten, nicht während der Pause, können – falls vom Fach verlangt – die Wörter gezählt werden, sodass nachfolgender Unterricht nicht von verlängerten Bearbeitungszeiten betroffen ist).
  • Textmenge: Wortzahlbegrenzungen durch die Lehrkräfte sind nur in einigen Fremdsprachenfächern des Aufgabenfelds 1 bei bestimmten Operatoren (z. B. wiedergeben, summarize, résumer) möglich. Geben Sie in allen anderen Fällen auf keinen Fall in den Aufgabenformulierungen Wortzahlbegrenzungen an.

Problemreduzierende Empfehlung: Verbal können Sie empfehlende Einschätzungen zur Textlänge geben, die keine Anweisung darstellen.

  • Materiallänge: Dieser Punkt ist fachabhängig stark unterschiedlich. Je weiter fortgeschritten das Textverständnis ist oder je weniger dicht/Schwierig/komplex die Texte sind, desto länger kann ein Klausurmaterial sein. Dies gilt analog für Grafiken, Tabellen, Schemata etc.

Problemreduzierende Empfehlung: Über die Länge des Klausurmaterials kann indirekt die Textproduktionszeit der Schülerinnen und Schüler reguliert werden (es gilt natürlich, dass die Klausur innerhalb der Zeit lösbar sein muss).

Anforderungen an eine zielführende Klausur

  • Materialbedeutung: In der überwiegenden Anzahl der Fächer wird von einem Material/Problem ausgehend mit wiederkehrendem Materialbezug das Aufgabensetting entwickelt. Sinnvoll ist, wenn sich eine Mehrheit der Teilaufgaben an das Material anschließt bzw. aus diesem entwickelt. Das Material darf nicht nur Aufhänger sein, sondern muss bearbeitet und problematisiert werden.

Problemreduzierende Empfehlung: Für viele Fächer ist es naheliegend für die Transferleistung einen Teil des Materials im Anforderungsbereich III oder dessen Verhältnis zu unterrichtlichen Erkenntnissen zu hinterfragen.

  • Aufgabenstellung: In der E1 und E2 bevorzugen Schüler z. B. stärker gegliederte Klausuren. Die Kursarbeiten müssen in allen Fällen alle drei Anforderungsbereiche (AFB) umfassen, wobei der Schwerpunkt jeweils auf dem Anforderungsbereich II liegt. Zur Orientierung können die folgenden Verhältnisse dienen:
    GK: AFB I (ca. 30), AFB II (ca. 45), AFB III (ca. 25); LK: AFB I (ca. 30), AFB II (ca. 40), AFB III (ca. 30).
    Stimmen Sie diese allgemeinen Angaben bitte mit den abiturrelevanten Anforderungen Ihres Fachs ab. Da die Operatoren häufig mehrere Anforderungsbereiche ansteuern, sind zum Beispiel in den Fächern der Aufgabenfelder 1 und 2 auch zweiteilige Aufgabenstellungen möglich (gerade durch den Operator „analysieren“), mit denen gleichwohl alle Anforderungsbereiche abgedeckt werden. In Fächern des Aufgabenfelds 3 kommen i. d. R. kleinteiligere und damit mehr Aufgabenstellungen vor. Bei zwei Klausuren pro Halbjahr empfiehlt es sich, eine davon in drei (oder mehr) Aufgaben gegliedert zu erstellen. Kennzeichnend für die Anforderungen in Aufgaben im AFB III ist, dass sie in komplexer Weise Bezug nehmen auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche der Bildungsstandards (das kann mit Operatoren intendiert werden). Im Fach Mathematik ist auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen formalen und anwendungsbezogenen (innermathematischen oder realitätsnahen) Aufgabenformaten zu achten. 

Anscheinend benötigen die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit/Verständnis der Aufgabenstellung aktuell die größte Unterstützung. Vorausschauende Verbalisierung und damit verbundene Transparenz verhindern spätere Missverständnisse.

Problemreduzierende Empfehlung: Legen Sie während der Klausur Operatorenlisten aus (das empfiehlt sich gerade in operatorenlastigen Fächern des Aufgabenfelds 3) oder geben Sie z. B. die Anforderungsbereiche in den Aufgabenstellungen mit an.

Korrektur der Klausur

  • Korrekturarbeit: Geben Sie den Schülerinnen und Schülern die Korrekturzeichen bekannt (z. B. mündlich während er Besprechung oder durch Abdruck auf der Klausur). Arbeiten Sie in der Korrektur mit den Korrekturzeichen. Beachten Sie unbedingt den Fehlerquotienten; die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler, dass bei gleicher Rechtschreibleistung abhängig von der Lehrkraft unterschiedliche Fehlerquotienten ermittelt werden, ist verständlicherweise irritierend. In den Fächern Chemie, Physik, Mathematik und Informatik gibt es zur Ermittlung des Fehlerquotienten eine Sonderregelung in der OAVO. Klausuren sollten aus Transparenzgründen eine pädagogisch orientierte, sachlich versierte Aussage zur Benotung enthalten.
  • Tabellarische und/oder holistische Korrektur: Verschiedene Fächer sind unterschiedlich affin zu tabellarischen bzw. holistischen Korrekturverfahren. Die Schülerlösungen in den Aufgabenfeldern 1 und 2 werden i. d. R. holistisch bewertet. Tabellarische Auswertungen können dabei die Transparenz und Vergleichbarkeit unterstützen, aber die holistische Gesamtbetrachtung nicht ersatzlos ersetzen.
  • Klausurbedeutung: Es ist nicht erlaubt, statt Klausuren einfache Tests schreiben zu lassen. Zu diesem Punkt äußert sich die OAVO in §9 eindeutig (siehe Anhang).

Es ist nicht möglich, eine der Klausuren „zur Wahl“ zu stellen. Vermeiden Sie ebenfalls dahin gehende Aussagen, „dass eine Klausur ausreicht“ oder „wer nicht zur Klausur kommt, muss nicht nachschreiben“. Damit schaffen Sie sich und der Modellschule Obersberg ernst zu nehmende Probleme. In der Regel werden Klausuren von Schülern nachgeschrieben.
Ist das Fehlzeitenverhalten einer Schülerin/eines Schülers eine Ursache dieser „Ausfall-Praxis“, ist dort der Hebel anzusetzen, denn hierzu äußert sich die OAVO eindeutig (siehe Anhang).
In Einzelfällen (aber eben nur Einzelfällen) kann sehr wohl von der „Pflicht“ zur Nachschrift abgesehen werden (Vgl. OAVO §9 Abs. 9).

Im Anhang finden Sie einen Auszug des §9, OAVO(BIS ZUR IN KÜRZE STATTFINDENDEN ÄNDERUNG DER OAVO) und weitere Hinweise für das Fach Deutsch in der FACHOBERSCHULE.

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