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Datenbank
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Ein Datenbanksystem (DBS) ist ein System zur elektronischen Datenverwaltung. Die wesentliche Aufgabe eines DBS ist es, große Datenmengen effizient, widerspruchsfrei und dauerhaft zu speichern und benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer und Anwendungsprogramme bereitzustellen. Ein DBS besteht aus zwei Teilen: der Verwaltungssoftware, genannt Datenbankmanagement-system (DBMS) und der Menge der zu verwaltenden Daten, der eigentlichen Datenbank (DB). Die Verwaltungssoftware organisiert intern die strukturierte Speicherung der Daten und kontrolliert alle lesenden und schreibenden Zugriffe auf die Datenbank. Zur Abfrage und Verwaltung der Daten bietet ein Datenbanksystem eine Datenbanksprache an. Datenbanksysteme gibt es in verschiedenen Formen. Die Art und Weise, wie ein solches System Daten speichert und verwaltet, wird durch das Datenbankmodell festgelegt. Die gebräuchlichste Form eines Datenbanksystems ist das Relationale
Geschichte
Ausgehend von Problemen bei der Verarbeitung von Daten in einfachen Dateien, wurde in den 1960er Jahren das Konzept eingeführt, Daten durch eine separate Softwareschicht zwischen Betriebssystem (Dateiverwaltung) und Anwendungsprogramm zu verwalten. Dieses Konzept begegnete der Fehlentwicklung, dass Datenspeicher in Form von Dateien in der Regel für eine spezielle Anwendung konzipiert wurden und ein erheblicher Teil des Tagesgeschäfts mit Umko-pieren, Mischen und Restrukturieren der Dateien belastet war. Eines der ersten großen DBMS war IMS mit der Sprache DL/I (Data Language One). Die damit verwalteten Datenbanken waren hierarchisch strukturiert. Parallel dazu definierte CODASYL ein Modell für netzwerkartig strukturierte Datenbanken.
Einen wesentlichen Fortschritt erzielte in den 1960er und 1970er Jahren Edgar F. Codd mit sei-ner Forschungsarbeit am IBM Almaden Research Center. Codd entwickelte die Grundlagen des ersten experimentellen relationalen Datenbanksystems System R[1]. Die Berkeley Group folgte mit Ingres und der Abfragesprache QUEL. Oracle (damals noch unter den Firmennamen SDL und RSI) verwertete die Ergebnisse des Sys-tem R und führte SQL zum kommerziellen Erfolg. IBM folgte mit SQL/DS und DB2. Die relationa-len Datenbanksysteme verdrängten in den 1980er Jahren die hierarchischen und netzwerkarti-gen Systeme und der Großteil der Behörden, Konzerne, Institute und mittelständischen Unter-nehmen stellte seine IT auf Datenbanksysteme um. Während in den 1990er Jahren wenige kommerzielle Hersteller von Datenbank-Software fak-tisch den Markt beherrschten (namentlich IBM, Informix, Ashton-Tate mit dBASE, Microsoft mit SQL Server und Oracle), erlangen in den 2000ern die Open-Source-Datenbankmanagementsys-teme eine immer größere Bedeutung. Vor allem MySQL und PostgreSQL erzielten signifikante Marktanteile. Als Reaktion bieten die führenden kommerziellen Hersteller gebührenfreie Ver-sionen ihrer Datenbank-Software an. Etwa seit 2001 ist aufgrund mangelnder Skalierbarkeit re-lationaler Datenbanken die Bedeutung der NoSQL-Bewegung gewachsen. Internetsites werden heute häufig mit Datenbankenunterstützung erstellt. Man spricht von Content Managementsystemen. Eine der größten deutschen Softwarehersteller ist SAP. Diese Firma setzt in ihrer Unternehmenssoftware SAP R/3 große Datenbanken ein.
Komponenten eines Datenbanksystems
Das Datenbanksystem ist das ausgeführte DBMS zusammen mit den zu verwaltenden Daten, der Datenbank. Ein DBS gewährleistet die persistente Speicherung sowie die Konsis¬tenz der Nutzdaten einer Institution und bietet mit dem DBMS eine Schnittstelle zur Abfrage, Manipulation und Verwaltung dieser Daten. Datenbankmanagementsystem
Das Datenbankmanagementsystem (DBMS) ist die eingesetzte Software, die für das Daten-banksystem installiert und konfiguriert wird. Das DBMS legt das Datenbankmodell fest und entscheidet maßgeblich über Funktionalität und Geschwindigkeit des Systems. Datenbankmanagementsysteme selbst sind hochkomplexe Softwaresysteme.
Die Ebenen eines Datenbankmanagement-Systems
Den Begriff „Datenbank“ und „Datenbankmanagementsystem“ (kurz DBMS) kann man sich vielleicht am besten verdeutlichen, wenn man sich ein oft als „Dateien-system“ bezeichnetes Verfahren zur Verwaltung von Daten ansieht, das sich in den 60er und 70er Jahren etablierte und z.T. heute noch verwendet wird. Kennzeichnend dafür ist eine statische Zuordnung von Programmen und den Daten, die sie benötigen.
Bsp.: An der Schule werden an verschiedenen Stellen Stammdaten der Schüler wie Vorname, Nachname, Geburtsdatum benötigt, z.B. im Sekretariat, in der Bibliothek und bei der Institution (Person), die Kurse einteilt. Alle nutzen unterschiedliche Programme und verwalten dabei ihre eigene Schülerdatei.